Erdmandelflocken - Rezepte, Infos & kaufen
Erdmandelflocken sind eine interessante Alternative für alle, die sich gern ihr Müsli selbst mischen – sei es, weil sie gegen Bestandteile in Fertigmischungen allergisch sind, sei es, weil sie gern Neues ausprobieren. Zudem ergeben sie ohne viel Vorbereitung eine schnelle kleine, sättigende Mahlzeit zwischendurch, ohne auch nur den Herd einschalten zu müssen. Hergestellt werden sie aus rohen oder angerösteten Erdmandeln – den Wurzelknollen einer Zyperngrasart, Cyperus esculentus.
Was sind Erdmandelflocken?
Erdmandeln können im Ganze geknabbert, geröstet, gemahlen und zu Backwaren verarbeitet werden. Eine andere Aufbereitungsart ist die Flockenherstellung. Dabei werden die Wurzelknöllchen getrocknet, eventuell angeröstet und anschließend gequetscht anstatt gemahlen.
Ungeröstet ist der Geschmack weniger intensiv, und wer sie verzehrt, hat mehr zu kauen. Ein paar Nährstoffe gehen beim Erhitzen und Rösten verloren. Geröstet entfalten die Erdmandeln ihren typischen, nussigen und süßen Geschmack. Sie sind ein perfektes Topping auf Eiscreme, auf Joghurt oder Salaten, lassen sich in Müslis mischen oder mit etwas Flüssigkeit schnell löffeln. Auch Gemüsesuppen und Eintöpfe lassen sich mit den Erdmandelflocken anreichern – die süße, nussige Note passt zu den meisten Geschmacksnoten.
- Kräftige Flocken
- Mittelfein gewalzt
- Ballaststoffreich
- vegan & glutenfrei
- Anbau gemäß EU-Öko-Verordnung
Erdmandelflocken in die tägliche Ernährung einbinden - die Vorteile
Ein Viertel einer Erdmandelflockenportion sind reine Ballaststoffe. Dazu kommen einfach ungesättigte Fettsäuren und eine Menge Mineralstoffe, obendrein Vitamin E und B7 (Biotin). Ebenfalls enthalten ist das Flavonoid Rutin. Trotz des süßen Geschmacks ist kaum Zucker enthalten.
Abgesehen davon, dass sie gut schmecken, haben Erdmandelflocken weitere Vorzüge:
- Sie unterstützen beim Abnehmen – dank der Ballaststoffe;
- Sie liefern ein nachhaltiges Frühstück, das satt macht und die Konzentrationsfähigkeit verbessert; ideal für Schüler, Sportler und Menschen in stressigen Jobs;
- sie sind frei von jenen Proteinen, die in Nüssen enthalten sind und bei vielen Menschen allergische Reaktionen auslösen – schmecken aber genauso intensiv und lecker;
- sie schmecken süß, enthalten dabei aber wenig Zucker: Eine verstärkte Insulin-Ausschüttung bleibt nach dem Verzehr aus, obendrein lässt sich noch Zucker sparen.
- sie sind glutenfrei, im Gegensatz zu verschiedensten Getreideflocken, die in vielen Müsli-Mischungen verwendet werden;
Wer aus gesundheitlichen Gründen viele Nahrungsmittel selbst herstellen und auf jede einzelne Zutat akribisch achten muss oder möchte, kann Erdmandelflocken getrost verwenden. Doch Vorsicht: Zu Anfang genügen Tagesrationen von etwa einem Esslöffel täglich. Wer zu schnell zu viel davon isst, regt seinen Darm nicht an, sondern verstopft ihn möglicherweise! Daher ist es wichtig, die Dosis langsam zu steigern.
Weitere Infos zu: Erdmandeln
Erdmandelflocken haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen
Etwa ein Viertel der Masse besteht bei Erdmandeln aus Ballaststoffen! Das ist sogar ein höherer Anteil als bei Chia-Samen! Bei Ballaststoffen handelt es sich zwar um Kohlehydrate, die jedoch so langsam im Darm verarbeitet werden, dass sie keine eine Insulin-Ausschüttung veranlassen. Eine Mange von 20 Gramm, also etwa zwei bis drei gehäufte Esslöffel, macht bereits sehr satt.
Dank der Ballaststoffe binden Erdmandelflocken allerlei Gift- und Schlackenstoffe im Darm und reinigen diesen.
Zusätzlich binden sie Gallensäure. Das regt wiederum die Leber an, weitere Gallensäure auszuschütten. Für die Herstellung wird Cholesterin benötigt. So erklärt es sich, dass der Verzehr von Erdmandelprodukten hilft, den Blutfettspiegel effektiv zu senken.
Überdies vergrößert sich das Darmvolumen, weil die Ballaststoffe der Erdmandelflocken viel Flüssigkeit aufnehmen und quellen. Auf diese Weise regen sie die Darmtätigkeit an. Wichtig ist es dabei, über den Tag verteilt viel zu trinken, um die absorbierte Flüssigkeit zu ersetzen.
Zusammen mit ihren basischen Eigenschaften sind Erdmandelflocken auch ein perfektes Nahrungsmittel beim Heilfasten oder nach einer Darmreinigung. Die „säurebildenden“ Frühstücksanteile, wie Zucker, Brot oder Kaffee, erhalten so ein gesundes Gegengewicht.
Erdmandelflocken sind glutenfrei
Erdmandeln sind weder mit Getreide noch mit Nüssen oder Hülsenfrüchten auch nur entfernt verwandt. Wer an Zöliakie leidet, also Gluten nicht verarbeiten kann, das „Klebe-Eiweiß“ in Getreidearten, der sollte beispielsweise Müsli mit Erdmandelflocken anrichten.
Weitere Auswirkung von Erdmandelflocken im Darm
Im Darm ernähren die Ballaststoffe vor allem die nützlichen Darmbakterien. Durch einen Fermentierungsprozess wird das Milieu im Darminneren eher sauer als basisch: In diesem Bereich veranlasst dies Krankheitserreger zum Abzug. Hauptsächlich Butansäure wird gebildet: Diese scheint dazu beizutragen, den Darm gesund zu halten.
- Kräftige Flocken
- Mittelfein gewalzt
- Ballaststoffreich
- vegan & glutenfrei
- Anbau gemäß EU-Öko-Verordnung
Die Zubereitung: 3 leckere Rezepte
Die Zubereitungsmöglichkeiten für Erdmandelflocken sind nahezu unbegrenzt. Überall im Netz finden sich Erdmandelflocken-Rezepte, die je nach Bedarf und Geschmack auch immer wieder variiert werden können. Hier folgen drei anregende Vorschläge.
„Basischer“ Porridge
Zum Frühstück oder als warme Zwischenmahlzeit ist dieser Porridge eine gute Wahl. Die Zubereitung nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Und dieses Mal ist die Mischung vollständig vegan, dabei aber eine solide Unterlage etwa vor einer anstrengenden Bergtour.
Benötigt werden
- 6 Esslöffel Bio-Haferflocken – auch in gekeimter Variante im Handel!
- 12 Esslöffel geröstete Erdmandelflocken
- Zwei reife Feigen, wahlweise anderes Obst: Apfel, Birne, Pfirsich, Banane…
- Ein Viertel Liter Wasser.
Die Erdmandelflocken werden mit dem Wasser unter Umrühren erwärmt. Den Topf vom Feuer nehmen und die Haferflocken unterheben. Ebenso das in mundgerechte Stücke geschnittene Obst. Fertig.
Nockerln für die Suppe oder als Beilage – vegan!
Das folgende Rezept eignet sich für die Herstellung einer Beilage oder als „bissfestes“ Element in einer herzhaften Gemüsesuppe: In Süddeutschland wird es Nockerln genannt. Das Rezept reicht für etwa 15 Stück aus.
Benötigt werden
- 120 ml Wasser,
- 82 Esslöffel Öl,
- 50 Gramm Dinkelmehl (etwa ¼ Tasse)
- 2 Esslöffel Süßlupinenmehl
- 1 Esslöffel Erdmandelflocken
- ½ Teelöffel Salz
- 2 Esslöffel Öl – Raps- oder Olivenöl zum Ausbacken
- 1 Teelöffel Erdmandelflocken zum Bestreuen oder um die Nockerln darin zu wälzen.
Mehlsorten und Flocken werden vermischt. Das Wasser mit dem halben Teelöffel Salz und dem Öl zum Kochen bringen, vom Herd nehmen und die Mehlmischung schön glatt und schnell einrühren, bis sich ein geschmeidiger, aber fester Teigklumpen bildet.
Das restliche Öl in eine beschichtete Pfanne geben. Mit Hilfe von Teelöffeln aus dem Teig jeweils ein „Nockerl“ ausstechen und in der Pfanne rundum ausbacken. Dann in den restlichen Erdmandelflocken wälzen. Eignet sich als schmackhafte Beilage zu allen möglichen Gerichten oder als Suppeneinlage.
Jetzt weiterlesen: Erdmandelmehl
Fast vegane Erdmandel-Makronen
Benötigt werden für etwa 20 Makrönchen oder Kekse:
- 200 Gramm Erdmandelflocken;
- Ein Becher Naturjoghurt, fettreduziert;
- Ein Esslöffel gemahlener Zimt;
- Ein halber Teelöffel Natron oder Backpulver;
- Zwei Esslöffel fettreduzierter Frischkäse;
- Zucker, Honig, Süßstoff nach Belieben;
Aus den Zutaten einen homogenen Teig rühren oder kneten. Backpapier auf ein Blech legen, den Teig in Häufchen auf das Backpapier oder auch auf Back-Oblaten geben. Das Ganze bei maximal 15 Minuten und 200 Grad Ober- und Unterhitze backen. Sind die Makrönchen leicht gebräunt, sind sie fertig.
Fein gehacktes Trockenobst beispielsweise eignet sich zum Anreichern.
- Kräftige Flocken
- Mittelfein gewalzt
- Ballaststoffreich
- vegan & glutenfrei
- Anbau gemäß EU-Öko-Verordnung
Erdmandelflocken kaufen
Wo kann man Erdmandelflocken kaufen? Natürlich in Bio-Märkten, einigen Drogeriemärkten mit Bio-Regal und online. Mittlerweile bieten auch gut sortierte Supermärkte exotischere Nahrungsmittel an. Günstiger ist der Kauf über Online-Anbieter. Der „ökologische Fußabdruck“ bleibt umso kleiner, je kürzer die Transportwege bis zum Endverbraucher sind. Zu kaufen gibt es Erdmandelflocken aus Nigeria und anderen afrikanischen Staaten, aber auch aus Südspanien (Valencia), wo die „Chufas“ und ihre Verwendung eine lange Tradition haben.
Weil die Pflanzen praktisch überall gedeihen und dabei häufig Schadstoffe im Boden aufnehmen, ist es wichtig, auf zertifizierte Produkte zu achten: Diese werden bewusst auf unbelasteten Böden angebaut, sorgfältig geerntet, auf Qualität geprüft, verarbeitet und verpackt.
Das EU-Biosiegel und das Deutsche Bio-Siegel sind gute Anhaltspunkte für den Verbraucher.