Erdmandelmehl - Rezepte, Infos & kaufen
Die vielseitigste Variante der Erdmandel ist das Erdmandelmehl. Je nach Anbieter gibt es grobes, fein und extra fein gemahlenes Erdmandelmehl zu kaufen. Was sich mit gemahlenen Erdmandeln alles zubereiten lässt, warum es gesund und eine Bereicherung für jede Küche ist, wird im Folgenden erklärt.
Was ist Erdmandelmehl und wofür ist es gut?
Erdmandelmehl wird aus den getrockneten Knollen einer Gräserart gewonnen. Cyperus esculentus gehört zur Familie der Sauergrasgewächse und stammt ursprünglich wohl aus Afrika. Schon in der Antike wurde die Erdmandel als Kulturpflanze angebaut und vielseitig genutzt – in der Volksmedizin ebenso wie als Nahrungsmittel.
Erdmandelmehl wird aus rohen, getrockneten oder gerösteten Erdmandeln gemahlen. Die Röstung setzt weitere „nussige“ Aromen frei. Ob süß oder herzhaft: Bei jedem Gericht und jeder Art Backwerk kann Getreide-Mehl durch Erdmandelmehl teilweise oder vollständig ersetzt werden.
Beim vollständigen Austausch gegen herkömmliches Mehl ist zu beachten, dass ein entsprechendes „Bindemittel“ verwendet wird, denn Erdmandelmehl ist glutenfrei – der Getreide-„Kleber“ fehlt vollständig. Doch zum Glück gibt es eine ganze Reihe traditioneller und sogar veganer Varianten: Vom guten alten Hühnerei bis zu Honig oder Pektin. Im Netz sind verschiedenste Listen zu finden, die über die Vorgehensweise beim glutenfreien Backen genaue Auskunft geben.
- Vielfältig einsetzbar
- vegan & glutenfrei
- Echte Rohkostqualität
- Anbau gemäß EU-Öko-Verordnung
Darum ist Erdmandelmehl so gesund
Die Erdmandel liefert ungesättigte Fettsäuren, extrem viele Ballaststoffe, eine ganze Reihe von Mineralien, die Vitamine E und B7 und das Flavonoid Rutin.
Da Erdmandelmehl von Natur aus glutenfrei ist, können Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit es ohne Bedenken verwenden.
Wohlgemerkt: Erdmandelmehl ist nicht etwa zuckerfrei – es ermöglicht aber, bei den meisten Rezepten Zucker teilweise oder vollständig weg zu lassen.
Der außerordentlich hohe Ballaststoffanteil sorgt dafür, dass selbst Kuchen und Süßspeisen aus Erdmandelmehl keine große Insulin-Ausschüttung auslösen und die Kalorienbilanz im Rahmen bleibt.
Die geschmackliche Nuss-Note ist ein Gewinn für alle, die gegen Nüsse und Schalenfrüchte allergisch sind oder an einer Histamin-Intoleranz leiden. Erdmandelmehl ist in diesen Fällen eine vollkommen unbedenklich verwendbare, neutrale Zutat.
Hier weiterlesen:Infos zum Thema Erdmandeln
3 leckere Rezepte Mit Erdmandelmehl
Manches erstaunliche Back-Experiment zeigt, dass es viele Standard-Zutaten gar nicht unbedingt braucht. Dafür treten einige Exoten auf den Plan und sorgen für Furore.
Nussig-fluffiges Brot mit Erdmandelmehl
Die meisten Zutaten für dieses Brot sind im Haushalt verfügbar. Ist wäre also nur das Erdmandelmehl zu kaufen.
Gebraucht werden:
Für den Vorteig
- 50 ml warme Milch
- 20 Gramm Zucker
- Ein Päckchen (20 Gramm) frische Hefe
- 50 Gramm Weizenmehl, Type 550.
Die Hefe zerkrümeln und in eine Mulde im Mehl geben. Mit der warmen Flüssigkeit vermischen, nicht verrühren! Der Vorteig braucht eine Weile, damit sich die Hefe schön entfaltet und alles aufgeht. In einer abgedeckten Schüssel mindestens eine Stunde lang ruhen lassen!
Für den Hauptteig:
- Der zuvor angesetzte und aufgegangene Vorteig!
- 60 Milliliter lauwarme Milch
- 1 Eigelb
- 300 Gramm Weizenmehl, Type 550;
- 80 Gramm Erdmandelmehl
- 20 Gramm Zucker (wahlweise)
- 70 Gramm Butter
- 1 Teelöffel Salz.
Zuerst die trockenen Zutaten, dann die Flüssigkeit und das Ei mit dem Knethaken einarbeiten, bis ein homogener, geschmeidiger Brotteig entstanden ist. Den nochmals eine Stunde lang gehen lassen.
Zum Bestreichen des Brotes beim Backen (bei 180 Grad, etwa eine Stunde): Das vorher getrennte Eiweiß, ein Esslöffel Milch, etwas Salz und etwas Zucker verrühren und während des Backens auf den Brotlaib streichen. Dieser entwickelt dann eine schön knusprige Kruste.
Veganes und glutenfreies „Konfekt“ ohne Zucker!
Lust auf Süßes? Diese Cookies oder besser, Konfektstückchen, machen bestimmt nicht dick!
Die Zutatenliste zum Einkaufen:
- 1 große, weiche Avocado
- 2 große Bananen
- 80 Gramm Datteln
- 60 Gramm Erdmandelmehl
- 60 Gramm Kakao
- 1 Ei
- 50 Gramm Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil
- 1 Teelöffel Backpulver.
Und so wird es gemacht:
Das Innere der Avocado, die Datteln und die Bananen im Mixer cremig verarbeiten. Die restlichen Zutaten unterrühren. Die Schokolade zerstoßen oder fein hacken und unterheben.
Mit einem Löffel aus der Masse Scheiben von etwa fünf Zentimetern Durchmesser und einem Zentimeter Höhe ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Den Ofen bei Umluft auf 175 Grad Celsius vorheizen und maximal 12 Minuten backen.
Danach kühl stellen: Die Haltbarkeit des Konfektes im Kühlschrank beträgt mehrere Tage. Das Ergebnis ist eher weich als knusprig.
Glutenfreier, kalorienarmer und veganer Pizza-Teig
Folgende Zutaten gibt es im Bioladen zu kaufen:
Je 50 Gramm
- Süßlupinenmehl
- Erdmandelmehl
- Leinmehl
- Sojamehl
- Rotes Linsenmehl,
- Pfeilwurz-, Guakern- oder Johannisbrotkernmehl (wirken als Bindemittel, ersetzen das klebende Gluten!)
Und diese Zutaten kennt jeder Haushalt:
- 20 Gramm frische Bäckerhefe, wahlweise geht auch Trockenhefe;
- 1 Teelöffel Meersalz;
- 5 Esslöffel Öl – Oliven- oder Rapsöl;
- 100 Milliliter lauwarmes Wasser;
Die Zubereitung nimmt insgesamt eine knappe Stunde in Anspruch.
Das Rezept ist die in vielen Versuchen entwickelte Antwort auf die Suche nach einem glutenfreien, veganen und kalorienarmen Pizza-Teig und im Original hier zu finden.
Und so geht es:
Das Mehl mischen und mit allen trockenen Zutaten vermischen. Dann nach und nach das Wasser und schließlich das Öl zugeben und von Hand oder per Maschine kneten, bis der Teig fest und geschmeidig wird.
Idealerweise ruht der Teig mehrere Stunden oder auch über Nacht.
Schließlich auf Backpapier möglichst dünn ausrollen und mit den Lieblings-Zutaten belegen: Als Pizza, als Flammkuchen, als Zwiebel- oder Gemüsekuchen – und ob das Ergebnis dann vegan oder vegetarisch bleibt, ist natürlich Geschmackssache.
Gebacken wird bei 230 Grad Celsius mit Ober- und Unterhitze für maximal 10 Minuten.
Wo kann man Erdmandelmehl kaufen?
- Vielfältig einsetzbar
- vegan & glutenfrei
- Echte Rohkostqualität
- Anbau gemäß EU-Öko-Verordnung
Erdmandelmehl ist noch immer recht unbekannt in Mitteleuropa, während in Spanien die „chufas“ die Basis für traditionelle Getränke und Gerichte sind. Doch mittlerweile können Interessenten zahlreiche Varianten im Online-Handel, in Bio-Märkten und sogar in gut sortierten Supermärkte im Bio-Regal finden und hier ihr Erdmandelmehl kaufen.
Produkte mit Bio-Zertifikaten müssen sein – denn nicht überall gelten die strengen mitteleuropäischen Regeln für die Zubereitung von Nahrungsmitteln.
„Bio“ heißt bei Erdmandelmehl: Die Knollenfrüchte werden auf schadstoffarmen Böden angebaut, nach der Ernte mikrobiologisch untersucht und schonend weiterverarbeitet. Zertifizierte Produkte haben ihren Preis, doch die Investition für dieses gesunde und leckere Nahrungsmittel lohnt sich.